So ein Suchalgorhitmus ist ein schlaues Tier. Er hat ständig Hunger auf Webcontent und besitzt ein Gedächtnis wie ein Elefant. In seinem Magen passen Unmengen an Informationen und zunächst verhält er sich neugierig und nicht wählerisch. Doch täuscht euch nicht – er merkt sich genau, wo es ihm geschmeckt hat und wo nicht.
Er ist der schlimmste Restaurantkritiker, den ihr euch vorstellen könnt. Besitzt das Mahl ein hohes Maß an Qualität, Relevanz und Struktur, empfiehlt der Alphaguck eure Seite gerne weiter. Lieblose Inhalte verschmäht sein Gefolge jedoch. Die Kundenherde zieht weiter zu anderen Weidegründen. Was müsst ihr also tun, wenn man euch den virtuellen Kochlöffel übergibt?
Von der einseitigen Ernährung zum Feinschmecker
Die alten Digitaltierforscher berichten uns von Zeiten, da sich der gemeine Algorithmus hauptsächlich von Unmengen an Keywords und sinnfreiem Text ernährte. Zudem erschien wichtig, dass der Content reich an wahllos gestreuten Links und Metatags war, wie die Orange an Vitaminen.
Sicherlich sind Metatags und Keywords auch heute noch erforderlich, jedoch sprechen wir hier von einem ausgestorbenen Ahnen des heutigen Googletiers. Die digitale Evolution macht auch vor komplexen Programmierungen nicht halt. Sie macht sie in der Regel noch komplexer. Wer seinen Webbrei nicht mit Relevanz würzt, vermag den Vielfraß nicht mehr zu beeindrucken. Wir reißen im Folgenden kurz an, welche Regeln ihr in eurer Content-Küche befolgen müsst.
Wie werde ich für Google zum Sternekoch?
Fassen wir zunächst einmal grob zusammen, welche Tugenden ein Maître der Content- Cuisine besitzen sollte. Anschließend werfen wir einen gesonderten Blick ins Kochbuch für Textinhalte.
Ich mag keine Suppe…
Erst einmal bringt es natürlich nichts, einem Vegetarier Steaks vom Kobe-Rind anzubieten. Vor der Erstellung jedes Inhalts steht eine Analyse der Zielgruppe. Wer ist eure „Buyer Persona“, oder um es anders zu sagen, für wen sind die Inhalte eurer Homepage interessant? Für die Wahrnehmung des Users müssen Reizpunkte gesetzt werden. Das geht nur, wenn ihr wisst, wie alt die Besucher eures Webauftritts sind, was sie in ihrem Leben so machen und was sie genau bei euch suchen.
Igitt, wer is(s)t denn das?
Erkennt man am Büffet nicht, um was es sich beim Dargebotenem handelt, greift man eher nicht zu. Heutige User können gar nicht alle Informationen auf einmal erfassen. Ist die Auswahl groß, scannen sie, statt zu lesen. Daher ist es wichtig, dass sie fündig werden. Das bedeutet, Webcontent muss informativ, unique und klar strukturiert sein sowie Nähr-, Entschuldigung, Mehrwert besitzen. Ein Inhaltsverzeichnis bei langen Beiträgen oder Portalen sind in diesem Zusammenhang ein Segen, Überschriften und betitelte Absätze unverzichtbar.
Das Auge isst mit
Zu einem Hauptgericht gehören Beilagen. Nur Text ist auf dauer langweilig und sollte um multimediale Inhalte ergänzt werden. Bilder, Videos und Grafiken lockern die Aufnahme von Informationen auf. Dazu muss eure Seite selbstverständlich auf allen Endgeräten funktionieren. Eine Homepage, die nicht responsive gestaltet ist bzw. nicht über eine Mobilversion verfügt, ist wie Suppe mit der Gabel zu essen.
Was können Sie mir heute empfehlen?
Ein guter Kellner erklärt seinen Gästen, was die Gerichte enthalten, was heute auf der Tageskarte ist sowie die einzelnen Gänge des Menüs. Webcontent ist heute kein Monolog mehr. Macht ihn zum Dialog und erhöht die Interaktionsfähigkeit eurer Website durch FAQs, Call to Action-Buttons, eine Kommentarfunktion und die Einbindung sozialer Medien wie Facebook, Twitter und Pinterest. Nehmt eure Kunden an die Hand!
In einer Vielzahl der Fälle will der Kunde nur satt werden, sprich sein Problem wird gelöst. Gehen Sie auf seine Sorgen ein und erklären Sie, wie man Fehler vermeidet und vor allem: Strukturieren Sie ihre Seite so, dass der User auch findet, was er sucht. Für einige Gäste ist ein unbeschriftetes Büffet ein Skandal!
Fokus Text – Das Rezept zur Zubereitung
Auch wenn die multimedialen Inhalte stetig mehr Bedeutung erlangen, sterben Textinhalte so schnell nicht aus. Also, ran an die Pfannen und Töpfe, losschreiben, umschreiben und vor allem nicht traurig sein, wenn mal etwas misslingt. Wehe, ihr wärmt die Speisen vom Vortag auf! Duplicate Content, also gleicher Webcontent auf zwei verschiedenen Webseiten, schmeckt Google sofort heraus.
Herr Ober, die Karte bitte! – Aussagekräftige Überschriften formulieren
Man nehme erstmal eine spektakuläre Überschrift. Ist diese nicht interessant oder spannend genug, blättert der Durchschnittsuser erforschtermaßen nach 2,6 Sekunden die Seite in der Speisekarte um. Im schlimmsten Fall wechselt er das Lokal. Eine gute Überschrift passt zum Thema und ist im ersten Drittel gewürzt mit Keywords . Ihre optimale Länge liegt bei 65 Zeichen bzw. 6-8 Wörtern. Sie ist garniert mit einer Subheadline, die das Thema nochmals klarstellt.
Von Humor ist in keinem Falle abzusehen. Die Großküchen der Zeitungsredaktionen lassen regelmäßig die Köpfe rauchen, wenn es um emotionale, provozierende Wortspiele geht. Verwegene Experten behaupten, 80% an Aufwand und Zeit werde dort auf die Überschriften verwendet. Bleibt bei euch mal der kreative Geistesblitz aus, empfiehlt es sich, die Überschrift als Frage zu formulieren. So erkennt der User, dass der folgende Artikel wie für ihn gemacht ist.
Anrichten auf dem Teller – Textbeschaffenheit und Struktur durch Absätze
Jetzt heißt es noch dekorieren. In der Folge formuliert ihr kurze, prägnante Sätze, die maximal einen Gedanken enthalten. Geht sparsam mit Substantivierungen um und nehmt lieber den Verbenstreuer zur Hand. Benutzt ausdrucksstarke Wörter statt Standardbegriffen. Gebt herkömmlichen Wording einen Try und verliert euch nicht in Eloquenz. Schmeckt der Gaumen Vertrautes heraus, kaut er deutlich befreiter.
Natürlich lasst ihr nicht die Struktur außer acht. Zahlreiche Zwischenüberschriften, eine sinnvolle Gliederung und sinnhafte Absätze sind ein Muss. Wichtiges, wie z.B. positive Kundenstimmen, sollte hervorgehoben werden. Beginnt einen neuen Absatz immer mit dem Wesentlichen. Was zusammenhängt, sollte auch in einem Absatz zusammen stehen. Schließlich verteilt ihr ja auch nicht Salat und Dressing auf unterschiedliche Stellen des Tellers.
Viele Köche verderben den Brei – nicht beim Wording
Nehmt den Löffel und lasst eure Kollegen die Texte abschmecken. Wer seine Texte gegenlesen lässt, vermeidet Rechtschraipfähla und verbessert durch einen zweiten Blick nochmals deren Qualität. Letztendlich schreibt ihr ja Texte für Menschen, und nicht für Maschinen. Das Ganze nennt man Corporate Wording (ja, wir wissen, dass wir so eben gegen eine unserer Regeln verstoßen haben).
Zwei linke Hände in der Küche? Kein Problem mit Webcontent von terramedia
Bleibt bei euch das Lob an den Küchenchef aus, beraten und coachen wir euch gerne in Sachen Social Media oder entwickeln mit euch gemeinsam ansprechenden Content. Seit über 20 Jahren kommunizieren wir bei terramedia mit Leidenschaft in verschieden Kanälen des Internets. Wir freuen uns auf eine Zusammenarbeit!