Die Meta-Morphose – Meta-Tags vom Urknall des Webs bis ins Jahr 2017

Ich erinnere mich noch genau, wie der Ruf der Meister während meiner Ausbildung durch die Hallen schallte: „An die Meta-Tags du denken musst!“, oder so ähnlich… Machte man damals bereits in HTML, stellte das Einpflegen der süßen, kleinen Schnipsel im Head-Bereich den heiligen Gral der SEO dar. Ständig wurde man daran erinnert, sie nicht zu vergessen, wie ein kleiner Junge ans Zähneputzen.

Die Welt ist im Wandel. Meta-Tags gibt es immer, doch sind einige neue hinzu gekommen und ihre Bedeutung hat sich verändert. Werfen wir also einen Blick auf die Angaben, die niemals fehlen durften und fragen uns, wie man die Prüfung vor Meister Google besteht. Dazu reißen wir kurz an, was es bei den einzelnen Meta-Tags zu beachten gilt und wie Ihr sie heutzutage sinnvoll einsetzt.

Was sind Metatags?

Erst einmal stellen wir fest, dass die Bezeichnung Meta-Tag eigentlich auf die falsche Fährte führt. Es handelt sich nämlich nicht im klassischen Sinne um ein „Tag“, wie beispielsweise die HTML-Tags. Diese umklammern als Auszeichner einen Datenbestand und verleihen ihm zusätzliche Informationen.

Beim Meta-Tag, das eigentlich Meta-Element heißt und als leeres Element innerhalb des <head>-Elements notiert wird, geht es ebenfalls um Informationen. Diese stellt es Browsern und Suchrobotern zur Verfügung.

Die alte Schule – es waren einmal die Metatags…

Einst galten Sie als Geheimwaffe der SEO-Kampfkunst und letzte Weisheit zur Beglückung von Google & Konsorten. Doch die Zeiten der mit Keywords vollgepumpten Meta-Angaben, in denen sich die Lehrmeister um Dinge wie Keyword-Stuffing noch keinen Kopf machten, sind vorbei. Der Grund dafür ist einfach: Die meisten Angaben werden von den Suchmaschinen mittlerweile schlichtweg ignoriert. Doch machen Metatags wirklich keinen Sinn mehr? Mitnichten. Man muss nur wissen, wie man ihre besondere Kraft entfaltet.

Aller guten (Meta-)Dinge sind drei

Glaubt man den Weisen des Algorithmustempels, achtet Google genau auf drei Meta-Elemente: robots, title und description. Für alle Meta-Tags gilt, dass sie zwischen den <head>-Tags im Kopfbereich des HTML- bzw. XHTML-Dokuments eingefügt werden.

Robots-Meta Tag

Dieses Meta-Element gibt der Suchmaschine eine Direktive, wie eine bestimmte Seite indexiert und in den SERPs angezeigt werden soll. Das Robots-Meta-Tag sieht z.B. wie folgt aus:

<meta name=”robots” content=”noindex” />

Bestimmte Suchmaschinen können auch direkt angesprochen werden. Ein entsprechendes Beispiel wäre (für den Google-Crawler) etwa die folgende Angabe:

<meta name=”googlebot” content=”noindex” />

Bei der Angabe content=”” stehen Euch diverse Möglichkeiten zur Verfügung. Zu den wichtigsten gehören:

“all”: Der Standardwert. Für Indexierung und Darstellung werden keine Vorgaben gemacht.
“noindex”: Die Seite soll nicht in den SERPs gelistet werden. Auch im Browsercache gespeicherte Angaben werden aus der Suchergebnisliste ausgeschlossen.
“nofollow”: Die auf der Unterseite enthaltenen Links werden von der Suchmaschine nicht verfolgt.
“noarchive”: Ist im Browsercache ein Link gespeichert, so wird dieser nicht bei den Suchergebnissen im Bereich „im Cache gespeichert“ angegeben.
“none”: Die Zusammenführung aus “noindex” und “nofollow”.
“noimageindex”: Die Bilder auf dieser Seite werden nicht indexiert.
“notranslate”: Verhindert, das Suchmaschinen eine Übersetzung der Seite anbieten.
“noodp”: Verbot zur Verwendung von Metadaten zu dem Snippet aus dem Open Directory Project. So findet keine Überschreibung von Seitentitel und Meta-Description statt.

Title

<title>terramedia Internet & Social Media-Agentur: seit 1995 in Köln / Frechen</title>

Der Seitentitel ist das erste Aushängeschild, was der User im Rahmen der SERPs zu Gesicht bekommt. Relativ geringer Aufwand führt möglicherweise zu tollen Ergebnissen hinsichtlich der Platzierung. Verantwortlich dafür ist der Umstand, dass Euch interessante Seitentitel eine höhere CTR (click-through-rate) bescheren. Wenn Ihr wissen wollt, wie man Seitentitel aussagekräftig und richtig gestaltet, schaut in unseren Blogbeitrag hierzu rein.

Meta-Description

Sie wird zwar nicht direkt zur Berechnung der Suchmaschinenergebnisse herangezogen, hat aber durchaus Einfluss auf die CTR (click-through-rate). Dabei gilt es zu beachten, dass Google den Text nach 156 Zeichen abschneidet. Steht ein Veröffentlichungsdatum oder eine Nummerierung (z.B. bei aufgelisteten Produkten) vor dem Text, beschränkt sich die sinnvolle Zeichenzahl (inkl. Leerzeichen) auf 139.

Eine Meta-Description ist idealerweise nach dem aus der Werbung bekannten AIDA-Prinzip aufgebaut. Dazu gehören die Schritte Attention, Interest, Desire und Action. Zunächst wird die Aufmerksamkeit des Besuchers mit einer kurzen und knappen Kernaussage geweckt. Mit weiteren Informationen wird der Besucher zum Interessenten z.B. für einen Kauf.

Verlangen und Aktion folgen auf dem Fuß. Der Kunde muss sich nur sicher sein kann, dass er beim Klick auf das Ergebnis dorthin gelangt, wo sich sein Wunsch erfüllt.

Wichtig ist es (wie auch beim Seitentitel) im Hinterkopf zu behalten, dass Ihr die Information für Menschen und nicht für Maschinen verfasst. Wenn ihr eine Massenaktualisierung der Descriptions vornehmt, achtet darauf, dass die Geschichte nicht durch übermäßigen Einsatz von Keywords „spammy“ wird.

Was ist nur aus euch geworden? Weitere Meta-Tags im Fokus

In den Köpfen vieler HTML-Dokumente spuken noch weitere Meta-Tags umher. Wir sagen Euch im Folgenden, was diese übermitteln und ob sie noch Bedeutung haben.

Keywords:

<meta name=”keywords” content=”SCHLÜSSELWORT 1, SCHLÜSSELWORT 2″ />

Das Meta-Element Keywords findet man immer noch häufig. Manch ein Kenner bezweifelt jedoch, dass Google überhaupt noch einen Blick für die Auflistung der Schlüsselbegriffe übrig hat. Das bedeutet jedoch keinesfalls, dass die Verwendung von Keywords in den Meta-Tags komplett aus der Mode gekommen ist. Kleinere Suchmaschinen legen weiterhin Wert auf sie.

Also für Google keine Keywords überlegen? Ganz im Gegenteil! Die Keywords sind lediglich aus den Meta-Tags in den Content gepilgert. Die Verwendung von Keywords in Überschriften und Fließtexten ist zudem ein probates Mittel, um bei Google die Relevanz des eigenen Webangebots zu demonstrieren. Wie Ihr Keywords sinnvoll einsetzt, findet Ihr in unserem Blogbeitrag zu diesem Thema.

Author, Publisher und Copyright:

<meta name=”author” content=”NAME DES AUTORS” />
<meta name=”publisher” content=”NAME DES UNTERNEHMENS”>
<meta name=”copyright” content=”URHEBER” />

Bei journalistischen Inhalten oder den Webangeboten von Unternehmen findet sich oft die Angabe des Autors. Rechtlich verbindlich sind diese Angaben nach deutschem Recht nicht. Das Meta-Tag Author hat keinen direkten Einfluss auf die Suchergebnisse und ist daher als nebensächlich zu betrachten. Ähnliches gilt für den Urheber bzw. das Copyright. Da Webseiten in Deutschland eh unter das Urheberrecht fallen, erübrigt sich letztere Angabe komplett.

Geo-Informationen:

<meta name=”geo.region” content=”DE-NW” />
<meta name=”geo.placename” content=”Köln” />
<meta name=”geo.position” content=”51.165691;10.451526″ />

Über Geo-Tags lässt sich Eure Seite bzw. Euer Unternehmen räumlich lokalisieren. Ihr könnt das Land und die Region angeben, einen konkreten Ort nennen oder eine Position anhand von Koordinaten aufführen. Da Google die regionale Zuordnung anhand der IP-Adresse sowie der länderspezifischen Domain (z.B. .de) vornimmt, besitzt dieses Metatag wenig Relevanz. Bing und Yahoo schenken ihnen wohl noch Beachtung, also komplett sinnlos ist auch dieses Meta-Element nicht.

Was, noch keinen Meta weiter gekommen? Macht nichts! Fragt terramedia!

Was ein Muss ist und was nicht, sollte jetzt klar sein. Trotzdem tut sich manch einer auf dem Weg zur Erleuchtung schwer. SEO-Optimierung bedeutet viel Erfahrung. Das heißt nicht, dass Ihr die Flinte direkt ins Korn werfen solltet. Mit Hilfe von Profis geht es natürlich auch etwas schneller und effizienter. Gerne übernehmen wir von terramedia das Thema SEO-Optimierung für Dich.